
Kay Lenny bombt auf einem Shortboard Maalaea. Surfbusiness as Usual. Anfänger schauen sich die Promovideos an und denken: „Das will ich auch“. Was sie nicht sehen, sind die perfekten Bedingungen und das immense Talent beziehungsweise den Trainingsaufwand, den Leute wie Lenny, Slater und Co. betreiben. Und dass die Jungs das theoretisch auch auf einem mit Kanistern zusammengeschusterten Floß machen könnten. Vorweg: Das Shortboard ist nicht wirklich das beste Board für Surfanfänger.
Was Einsteiger sehen ist, wie mit Shortboards gefahren wird. Wenn es sie dann packt, führt sie ihr Weg direkt zum Surfshop, um sich mit Performance-Gear auszustatten.
Es sieht gut aus, läuft man mit dem 1000 Euro Shortboard über den Strand. Menschen werden Gedichte über Dich schreiben und am Lagerfeuer über Dich singen. Aber Spaß beiseite. Bis Du ein Shortboard fahren kannst, werden einige Wellen auf Dir zerschellen. Doch welches Board ist am Anfang das Richtige? Hier unser kleiner Ratgeber. Das richtige Brett auszusuchen, macht den Unterschied zwischen großem Spaß und verärgerten Frust.
Mit ein paar grundlegenden Boardkenntnissen kannst du sicher sein, dass du das richtige Surfbrett für dein Level kaufst und damit Deine Lernkurve und den Spaßfaktor steigerst.
Die Formen und Designs von Surfbrettern werden ständig diskutiert und immer weiter in kleinere, spezifischere Kategorien unterteilt. So bezeichnen viele Surfer ein 8-Fuß-Surfbrett mit voller Outline als mittellang und sagen, dass Longboards erst ab einer Länge von 9 Fuß wirklich Longboards sind.
Um es einfach zu halten. Alles über acht Fuß bezeichnen wir hier mal Longboard.
Es gibt auch unterschiedliche Meinungen was die Eignung für Anfänger betrifft. Longboards gibt es zwar in verschiedenen Längen und Abmessungen, aber in der Regel sind sie breit, flach, stabil, dick und haben ein gewaltiges Volumen..
Es gibt ein paar Gründe die dafür sprechen könnten, warum Longboards die besten Surfboards für Anfänger sind. Doch es gibt auch ein paar Argumente dagegen.
Dafür spricht, dass es einfacher ist, Wellen zu erwischen, so dass du mehr Zeit damit verbringst, Wellen zu reiten, und weniger Zeit damit, im Wasser herumzudümpeln und darauf zu warten, dass du eine ausreichend starke Welle erwischst. Longboards bieten die größte Stabilität und machen es viel einfacher, auf dem Brett aufzuspringen und zu balancieren. Da sehr viel Volumen im Board steckt, Du kannst viel schneller und einfacher zum Break zurück paddeln, was die Anzahl deiner Wellen erhöht und deine Energie spart.
Du wirst auch in der Lage sein, an super kleinen und lustigen Tagen zu surfen, die ohnehin ideal zum Lernen sind und für Shortboarder oft nicht surfbar sind. Wenn du lernst, mit der Welle zu gleiten, wird der Umstieg auf das nächste Level einfacher.
Die Bottom-Line ist, dass du mehr Wellen bekommst und mehr Spaß hast. Denn der Spaß kommt mit der Anzahl der Wellen. Wie oft beobachten wir Shortboarder, die stundenlang im Wasser sitzen und sich dann gegenseitig um die Welle des Tages streiten. In der Zeit haben wir mit unseren Tankern viel mehr Wellen und entsprechend mehr Spaß. So war es gestern und erinnere mich zurück – eigentlich jedes Mal. Der beste Surfer ist der, der am meisten Spaß hat. Immer schon so gewesen.
Das Mini Malibu – Schritt 2 oder auch 1 – Ein Board für Surfanfänger?
Die Nachteile des Longboards sind das Argument für das Mini Malibu. Das Longboard ist schwerer zu manövrieren. Fahrfehler (z.b. querstellen) können schon mal ins Auge gehen, und dann kommt eine Wand von 8 oder 9 Fuß Epoxid auf Dich zu. Für Kinder ein No-Go. Nicht ohne Grund werden in den meisten Schulen Mini-Malibus benutzt, die mit einer Art Schaumstoff umhüllt sind. Dies sorgt für weniger Verletzungen und schafft Vertrauen.

Mini-Malibus sind Surfbretter, die zwischen sieben und acht Fuß lang sind, einen breiten, runden Shape und fehlerverzeihende Rails haben. Die Eigenschaften machen es zu einem perfekten Sprungbrett auf dem Weg zu einem Shortboard. Mit einer breiten Outline, volleren Rails und immer noch reichlich Auftrieb wirst du dich auf deinem kompakteren Mini-Malibu super wendig und flink fühlen, ohne dass du auf die Wellenanzahl verzichten musst. Doch Mini-Malibus sind nicht unbedingt immer Einsteigerboards. Solch ein Board kann Dich Dein ganzes Leben begleiten. Es ist das Schweizer Taschenmesser des Surfens. Was die Größe betrifft, orientiere an dem Brett, auf dem gelernt hast. In keinem Fall zu klein wählen. Eine Schulung in der vielen Surfschulen auf der Insel Sylt ist unentbehrlich – denken wir. Man sagt – wer hier surfen kann, der kann es überall. Und das ist definitiv so.
Das Shortboard-Surfbrett – Schritt 3
Wenn Du das Mini-Malibu ausgereizt hast, wird das Shortboard Dein nächster Schritt sein. Wie bei den bei allen übrigen Boards sind auch die Shortboards nicht alle gleich. Einige sind speziell für richtig gute, druckvolle Performance-Wellen konzipiert, während andere Shortboards besser für den täglichen Gebrauch geeignet sind und in einer größeren Bandbreite von Bedingungen und kleineren Wellen funktionieren. Wenn du zum ersten Mal auf ein Shortboard umsteigst, solltest du auf jeden Fall nach einem Board mit einer volleren Outline suchen, das in die Kategorie „Daily Driver“ oder „Groveler“ fallen würde. Viele Umsteiger holen sich auch erstmal einen Fish, der mit ein wenig mehr Volumen den Einstieg auf kürzere Boards vereinfacht.
Das Shortboard für den täglichen Gebrauch ist in der Regel etwas breiter und dicker als ein High-Performance-Shortboard, mit einer volleren Nose und/oder Tail und einem flacheren Rocker. Dank dieser Eigenschaften lässt sich das Shortboard etwas besser paddeln und man kommt leichter in die Wellen. Außerdem kommen sie mit fetten und breiigen Wellenabschnitten besser zurecht und ermöglichen es dir, deine Geschwindigkeit in den Flats zu halten.
Tipps für den Kauf eines Surfbretts
Folgen nicht dem Rat Deines Surfbuddies. Wenn du einen Freund hast, der mit dem Surfen aufgewachsen ist und nur Shortboards fährt, kann es sein, dass er oder sie eine verzerrte Sichtweise darauf hat, wie schwer es ist, als Erwachsener das Surfen zu lernen. Das Problem bei diesen Tipps ist, dass Leute die damit aufgewachsen sind oder seit Ewigkeiten surfen, nicht mehr wissen wie es am Anfang war. Für sie fühlt sich ein Mini-Malibu wie ein Tanker an. Du wirst nicht reinwachsen….

Such dir ein Board, das zu deiner Größe und deinem Gewicht passt. Wenn du ein zwei Meter groß bist und 100 Kilo auf die Waage bringst, brauchst du ein etwas größeres Brett als eine 1,65 Meter große Frau, die 60 Kilo wiegt.
Ohne Auftrieb wirst du kaum einen Take off hinbekommen. Für die ganz großen Jungs tut es dann auch mal ein Longboard.
Wähle das richtige Board für dein Können. Schnapp dir alternativ ein großes Mini-Malibu und konzentriere dich darauf, Spaß zu haben, tonnenweise Wellen zu erwischen und die Grundlagen zu lernen. Du wirst froh sein, dass du es getan hast. Laß Dich nicht vom Bekanntenkreis oder dem Verkäufer verrückt machen. Kauf Dir ein neues Board, dann kannst du sicher sein, dass es nicht schon mal gebrochen war oder Dellen hat. Im Idealfall wählst Du ein Board, dass du auch noch in fünf Jahren bei schlechten Bedingungen fahren kannst.
Ist ein 7-Fuß-Surfbrett gut für Anfänger?
Für einen 160cm Grom wird es funktionieren. Du bist selbst größer oder schwerer. Dann greife lieber zu 7.6 oder 7.9
Ist ein langes Board für Surfanfänger besser geeignet?
Ja, längere Surfboards sind aus folgenden Gründen besser für Anfänger geeignet:
– Stabiler, was beim Schulen des Gleichgewichts hilft.
– Lange Surfbretter haben mehr Auftrieb, was das Paddeln und das Erwischen von Wellen erleichtert.
– Lange Surfbretter ermöglichen das Surfen, wenn die Welle klein ist, was ideal zum Lernen ist.
Sind Softtops für Anfänger geeignet?
Schaumstoff-Surfbretter sind immer eine gute Wahl für Anfänger! Für Surfanfänger ist ein sieben bis acht langes Softop-Board aus mehreren Gründen eine der besten Optionen für den Einstieg.
Softops sind stabil, benutzerfreundlich und leicht zu paddeln, was das Einfangen von Wellen und das Aufstehen sehr erleichtert. Außerdem wirst du beim Erlernen des Surfens häufig stürzen, so dass du wahrscheinlich von Zeit zu Zeit gegen dein Surfbrett stoßen wirst. Der Unterschied macht sich dann in der Schmerzskala bemerkbar.
Ein weiterer Vorteil von Softtops ist, dass man sich keine Sorgen um Dellen machen muss. Die Softboards sind kein Freifahrtschein, um die Teile durch die Gegend zu schmeißen. Doch sie sind wesentlich unempfindlicher wie reguläre Boards. Softtop ist nicht gleichzeitig das Synonym für Einsteiger. In Cityspots wie San Sebastian sind die meisten Locals nur mit Softtops unterwegs.
Sind Shortboard eine gute Wahl für Anfänger?
Ist ein kurzes Board für Surfanfänger eine gute Wahl?
Simple Antwort. Wenn Du nicht grad ein Super-Grom bist, der binnen zwei Tagen jeglichen Boardsport erlernst: NEIN
Der ultimative Tipp und das Allerwichtigste:
Hab Spaß!
Wusstet ihr das ein Softtopbrett tatsächlich nicht nur ein Board für Surfanfänger ist?
Hier noch ein bisschen was zu lachen: